Die SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse

SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist ein wichtiges Instrument im Strategischen Management und wurde bereits in den 60er Jahren an der Harvard Business School zur Anwendung in Unternehmen entwickelt. Der Unternehmer hat die Möglichkeit, in einem kleinen Schaubild Chancen und Gefahren zu analysieren und sich der eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden.

 

Zur Durchführung einer SWOT-Analyse wird ein Schaubild oder eine Liste mit vier Bereichen erstellt. Die Analyse bezieht sich dabei immer auf eine konkrete Thematik, wie Beispielsweise eine Unternehmensgründung, die Einführung eines neuen Produktes oder die Umsetzung einer bestimmten Maßnahme. Daraus resultiert eine Übersicht, die bei der Entscheidungsfindung unterstützend wirken kann. Folgende Bereiche existieren bei einer SWOT-Analyse:

Stärken (Strength)
Überlegen Sie sich die Stärken Ihres Unternehmen, Ihrer Unternehmerperson, Ihres Produktes oder der geplanten Maßnahme. Was unterscheidet Sie von den Marktbegleitern, was macht Sie besser, was sind die Vorteile? Tragen Sie diese hier ein.

 

Schwächen (Weakness)
Hier Tragen Sie ein, welche Schwächen Ihr Produkt hat, wo die Schwächen Ihres Unternehmens oder von Ihnen selbst liegen. Wo liegen die Nachteile der geplanten Maßnahme?

 

Chancen (Opportunities)
Ergeben sich durch die Umsetzung Chancen? Wie sehen diese aus? Tragen Sie alles unter diesem Punkt zusammen.

 

Gefahren (Threats)
In den letzten Bereich tragen Sie ein, welche Risiken sich durch die Umsetzung der Maßnahme, die Einführung des Produktes usw. ergeben.
 

Praxisbeispiel anhand einer Bäckerei

Stellen Sie sich einfach vor, Sie hätten eine Bäckerei und sollten mit der SWOT-Analyse herausbekommen, ob eine Umstellung auf reine Vollkorn- und Bioprodukte vorteilhaft ist:
 

Stärken

  • Bio und Vollkorn liegen im Trend
  • Unterstützung einer gesunden und bewussten Ernährung

 

Schwächen

  • Eingeschränkter Kundenkreis
  • Wegfall von Stammkunden
  • Die Einkaufspreise für Vollkornmehl sind doppelt so hoch

 

Chancen

  • Umsatzsteigerung durch einzigartiges Produktangebot im Umkreis von 50 km
  • Erschließung einer neuen Kundengruppe

 

Risiken

  • Umsatz sinkt, da das Angebot nicht angenommen wird
  • Stammkunden wandern ab
     

Häufige Fehler

Oftmals fehlt bei der Erstellung einer SWOT Analyse die klare Definition eines Zieles. Auch die fehlende Priorisierung in einer SWOT wird oft falsch interpretiert. Diese ist aber gar nicht vorgesehen – es soll erst einmal ein konkreter Überblick über alle relevanten Punkte geschaffen werden. Die einzelnen Punkte können Sie im Nachhinein mit anderen Methoden gewichten.
 

Praxistipp
 

Die Vorteile einer SWOT-Analyse erfahren Sie am besten, wenn Sie diese einmal ausprobieren. Sie werden feststellen, dass sich diese Matrix fast in allen Entscheidungsbereichen einsetzen lässt.

Ich empfehle jedem Existenzgründer sich die Zeit zu nehmen, sich mittels einer SWOT-Analyse nochmals mit seinem Vorhaben auseinanderzusetzen. Alleine schon durch das entstandene Bild (welcher Bereich wurde stärker ausgefüllt/ hatte mehr Argumente) kann man in der Entscheidung zur Existenzgründung nochmals bestärkt werden.

Probieren Sie es einfach einmal aus!

 

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